Stefan Nafzger
JITTER
Digitale Bilder und Bildinstallationen
@ GK3 14. – 16. April 2023
Digitale Arbeiten. Linien. Wahnsinn und unendliche Tiefe in RGB, bis sich alle Spuren in Wohlgefallen manifestieren.
Stefan Nafzger weitet seine intensive Arbeit im digitalen Zeichnen aus. Er entwickelt konstant seine eigene Formensprache Schritt für Schritt weiter. Nach seinen Ausstellungen im 2022 in Berlin und Zürich war er wieder im GK3, und zeigte neben raumgreifenden Bildinstallationen auch Original-Prints (in Limitierter Auflage) seiner aktuellen Serie «JITTER».
FRAGEN
an Stefan Nafzger
Im Rahmen der Vorbereitungen zu «JITTER» haben wir Stefan in Berlin getroffen. Da gabs auch viel zu reden. Wir geben euch einige Antworten zu unseren Fragen weiter. Wer mehr wissen will, laden wir herzlich in die Ausstellung im GK3 ein. Der Künstler ist vor Ort!
Nach der letzten Ausstellung in Berlin bist du mit neuen Arbeiten wieder bei GK3 zu Gast. Du hast einen hohen Arbeitsrythmus, wie bereitest du dich auf eine Ausstellung vor?
Nach meiner Ausstellung in Berlin bei Raabe Rickes Fähle zeige ich nun die Werkreihe vom letzten Jahr. Ich habe mich verändert so verändern sich auch die Bilder. Mit den neuen Arbeiten versuche ich nun auch den Raum zu verändern oder mindest anders zu nutzen.
Als Ausstellungsname hast du «Jitter» gewählt. Kannst du dazu etwas erzählen?
Das Malprogramm half da nach. Bei der Wahl der Brushes habe ich mich für die Falschen entschieden. «Jitter», also zittern, fand ich schon mal als Plan ganz gut aber mit dem Resultat konnte ich nicht viel anfangen. Es reichte jedoch für einen schönen Ausstellungstitel. Ich habe mich beim Arbeiten dann für andere Pinsel entschieden und die Bilder wurden zu dem, was sie jetzt sind.
Mir fallen neue Formate und Grafikstile auf. Auch dein Umgang mit den Ebenen und dem Raum hat sich etwas verändert. Wie würdest du die Entwicklung deines Stils/deiner Arbeiten beschreiben? Auch im Vergleich zu deinen ersten Arbeiten im digitalen Zeichnen.
Was mich immer noch reizt, ist die Bestimmtheit der Kontur. Es geht um die Additionen, um Wiederholungen der Linie. Addieren und wieder löschen, ein Neben- und Übereinander der Linien. Die Transparenz der Farben, der ferne Schwung.
Du arbeitest im digitalen Raum, also in RGB, übersetzt aber deine Arbeiten in den realen Raum. Denkst du am Anfang schon an den Print? Wie gehtst du mit Farbe und Fläche um? Was spielt der «analoge» Output für eine Rolle?
Die Farbe spielt dabei keine grosse Rolle. Die «Überraschung» im Print ist schon eingeplant! Und für den Print gillt ganz klar «size matters», seit der Popart bis heute.
Gibt es Pläne, in welche Richtung du weiter arbeiten, dich weiter entwickeln willst?
Und wieder vom Positiv ins Negativ und die Schönheit des Chaos. Der Plan ist das zu wählen, was man nicht schon kennt.
Gibt es versteckte Botschaften in deinen Bildern?
Nein, nicht wirklich.
Berlin 2023